Am Sonntag, den 19.03.2023, besuchte Bezirksapostel Rainer Storck die Gemeinde Melle. Grundlage des Gottesdienstes war das Bibelwort aus Hebräer 12,2: "und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes." Zu dem Gottesdienst eingeladen waren die Glaubensgeschwister aus der Gemeinde Dissen - Bad Rothenfelde.
Heute erlebt die Gemeinde Melle einen besonderen Gottesdienst, so der Bezirksapostel, wir werden alle drei Sakramente der Kirche, die zurückgehen auf Jesus Christus, erleben. Zu Beginn des Gottesdienstes ging der Bezirksapostel auf die vielen Kinder ein. Die Erziehung der Kinder ist ausdrücklich Sache der Eltern, aber berechtigter Weise stellt sich auch die Frage "Was macht die Kirche für die Kinder?". Der Bezirksapostel stellte das Bild Jesu in den Mittelpunkt. In der damaligen Zeit waren die Kinder in den Augen der Geistlichkeit wenig wert. Zu Gott kommen konnte nur, der die Gebote hält. Und Kinder kannten nicht die Gebote und konnten sie dementsprechend auch nicht halten. Aber Jesus ließ die Kinder zu sich kommen und "herzte Sie und segnete Sie", so der Bezirksapostel. Das ist auch Aufgabe der Kirche, der Gemeinde. Die Kinder sollen fühlen, wie sehr sie wertgeschätzt werden. Wir wollen sie herzen, herzlich mit Ihnen umgehen, für sie beten und in der Gemeinde eine Atmosphäre schaffen, in der sie sich wohlfühlen.
Im Bezug auf das Bibelwort führte der Bezirksapostel aus, das Jesus aus der Herrlichkeit in die Welt gekommen ist. Er hat sehr viel Leid gesehen und am eigenen Leib erfahren müssen. Er wurde verraten, verkauft, ermordet. Auch wir sehen und erfahren viel Leid. Die Frage warum Gott Leid zulässt ist aber irreführend. Im Volk Israel dachten viele, wenn jemand Leid erfährt ist das Strafe von Gott. Er oder seine Vorfahren haben etwas falsch gemacht, führte der Bezirksapostel am Beispiel des blind geborenen, der zu Jesus gebracht wurde, aus. Auf die Frage der Jünger, wer der Schuldige sei, sagte Jesus "Weder die Eltern noch er selbst hat gesündigt, sondern es soll so sein, dass die Macht Gottes an ihm wirksam wird".
Leid kann viele Ursachen haben, führte der Bezirksapostel weiter aus. Wenn jemand auf der Landstraße fährt und meint, er könne den Vordermann noch überholen, obwohl bereits von vorne ein Auto kommt und die Fahrzeuge stoßen frontal zusammen und es gibt Verletzte oder gar Tote, dann ist das Leid aufgrund einer Fehleinschätzung. Ebenso nannte er das Beispiel eines kranken Kindes, welches sterben muss. Hier sagte der Bezirksapostel das es an einer Stelle heißt, "wen Gott liebt, den züchtigt er". Aber, hat ein sterbendes Kind Züchtigung verdient?
Wir wollen uns vielmehr damit beschäftigen wie Jesus Christus mit Leid umgegangen ist. Er hat die Nähe Gottes gesucht und daraus Kraft bekommen. Am Beispiel der Geschehnisse im Garten Gethsemane führte der Bezirksapostel aus, dass Gott trotzdem Jesus den Tod am Kreuz nicht erspart hat. Aber hat ihm seine Nähe geschenkt und Kraft gegeben, den vorhergesehenen Weg zu gehen. So können auch wir im Leiden die Nähe Gottes erfahren, wenn wir uns ehrlich zu ihm wenden.
Priester Nils Rosentreter, Vorsteher der Gemeinde Melle, ging in seiner Predigt darauf ein, das Jesus die Kinder gesehen hat und Sie zu sich gelassen hat. Er zeichnete das Bild, das Jesus die Arme breit gemacht hat und sich so eine Schneise unter den Zuhörern gebildet hatte. Dann sagte Jesus "Nehmt euch ein Beispiel an den Kindern, so ihr nicht werdet wie die Kinder...". Der Gemeindevorsteher fragte nach dem ganz persönlichen Glauben, dem kindlichen Vertrauen in den Herrn. Er nimmt dich wahr, er hilft.
In der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl und die Sündenvergebung empfahl der Bezirksapostel in allem eigenen Leid niemals das Leid des anderen zu vergessen oder daran vorbeizugehen. Auch da sei Jesus Christus ein Vorbild, der noch am Kreuz das Leid seiner Mutter Maria sah und ihr Johannes als Sohn an die Seite gab.
Nach der Sündenvergebung erlebte die versammelte Gemeinde das Sakrament der Heiligen Wassertaufe an einem Kleinkind. Ebenso empfingen drei Kleinkinder, durch die Handauflegung des Bezirksapostels im Sakrament der Heiligen Versiegelung, die Spendung der Gabe des Heiligen Geistes. Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls legte der Bezirksapostel das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen in die Hände des Bischofs Michael Eberle und des Bezirksevangelisten Reinhold Zielasko.
Der Gottesdienst wurde mit Gebet und Segen beendet.
© Bezirk Osnabrück
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