Im Jahre 1925 wurde der Bezirk Osnabrück gegründet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verließen viele Menschen ihre Heimat, um an anderen Orten Arbeit und damit ihren Lebensunterhalt zu finden. Darunter waren auch zahlreiche neuapostolische Christen. In dem großen Bereich, der sich von Bielefeld im Osten bis an die niederländische Grenze und umgekehrt von Hamm im Süden bis in das Artland nach Norden erstreckte, waren es einige große Zentren, die Arbeitsuchende anzogen: Osnabrück und Münster als Handelsstädte, Georgsmarienhütte mit seiner Stahlhütte und Bünde als Sitz der Tabakindustrie.
Hinzu kamen Einwanderungen aus dem niederländischen Raum in die Grafschaft Bentheim und das Emsland. Bereits aus dem Jahre 1903 ist es belegt, dass niederländische neuapostolische Textilarbeiter einen ersten Gottesdienst in Gronau hielten, wobei die Priester aus den Niederlanden anreisten. Bereits 1912 war die Zahl der Geschwister so stark angewachsen, dass neben Gronau auch eine weitere Gemeinde in Nordhorn gegründet werden konnte. Die seelsorgerische Betreuung erfolgte in diesem Bereich noch längere Zeit mit niederländischen Seelsorgern.
In der Stadt Münster hatten sich Geschwister, die früher in Hamm ansässig waren, niedergelassen. Diese Verbindung in den Hammer Bezirk blieb auch weiterhin bestehen, insbesondere dadurch, dass Priester aus Hamm die seelsorgerische Betreuung gewährleisteten.
Aber auch in dem restlichen Teil des Gebietes wurden die Geschwister, die sich zum Teil lose zu Zusammenkünften in ihren Häusern trafen, seelsorgerisch betreut und zu Gemeinden zusammengefasst. Dabei tat sich in besonderer Weise der in Bielefeld ansässige Stammapostel Niehaus hervor.
Von Bielefeld-Quelle aus sandte er Priester nach Osnabrück, Georgsmarienhütte und Bünde, um Gottesdienste zu halten und Stationen zu gründen, die aber weiterhin zum Bezirk Bielefeld zählten. Schon bald zeigten sich die Erfolge dieser Arbeit darin, dass die bisher nur lose verbundenen Geschwister zu einem festen Beisammensein fanden, so dass selbständige Gemeinden gegründet werden konnten: Nordhorn, Gronau und Osnabrück im Jahr 1912, Bünde 1922 und Georgsmarienhütte 1924.
Im Jahre 1925 entstand dann der Bezirk Osnabrück. Stammapostel Niehaus fasste die Gemeinden des Gebietes zu dem Bezirk Osnabrück unter der Leitung des Osnabrücker Vorstehers Ludwig Leweck als Bezirksältesten zusammen.
Unter seiner Leitung wuchsen die Gemeinden und es konnten weitere gegründet werden, u.a.:
1928 Gemeinde Rahden
1929 Gemeinde Lengerich
1932 Gemeinde Lübbecke
1933 Gemeinde Diepholz
Der zweite Weltkrieg brachte dann einen Strom von Flüchtlingen in den Osnabrücker Bezirk, darunter auch zahlreiche neuapostolische Geschwister, die eine neue Heimat suchten. Diese verstärkten noch die sich zahlenmäßig gut entwickelnden Gemeinden. So kam es erneut zu mehreren Gemeindegründungen in Melle (1945), Bramsche (1946), Damme und Vechta (1948) sowie Kirchlengern (1955).
Besonders in Osnabrück machte sich diese Entwicklung bemerkbar. Aus der Hauptgemeinde, die jetzt Osnabrück-Mitte hieß, gingen neue Gemeinden in Osnabrück-Schinkel (1948) und Osnabrück-Eversburg (1958) hervor.
Zahlreiche Stammapostel-Gottesdienste prägen diese Zeit: Stammapostel Bischoff kam regelmäßig von 1952 bis 1958 nach Münster, um die Jugendtage durchzuführen. Stammapostel Schmidt, der eine Zeitlang nach 1960 Stammapostel und zugleich noch Bezirksapostel für den Bezirk Osnabrück war, hat in dieser Zeit zahlreiche Gottesdienste in Osnabrück gehalten. Stammapostel Urwyler diente dann 1979 letztmalig dem großen Bezirk Osnabrück in Münster.
Nachdem nämlich auch im Umland weitere Gemeinden entstanden waren (z.B. 1963 Espelkamp, 1974 Bad Essen), wurde es erforderlich, den flächenmäßig riesigen Bezirk zu teilen, um eine ordnungsgemäße Betreuung der Geschwister weiterhin sicher zu stellen. Am 22. März 1981 wurde von dem bisherigen Bezirk Osnabrück der neue Bezirk Münster mit 21 Gemeinden abgeteilt, so dass im Bezirk Osnabrück 15 Gemeinden verblieben.
Die letzte Veränderung im Bezirk Osnabrück trat nunmehr im Jahr 2005 durch die Bezirksstrukturreform ein: durch die Neufestlegung der Bezirksgrenzen kamen die bisher zum Bezirk Bielefeld gehörenden Gemeinden Bad Rothenfelde und Dissen zum Osnabrücker Bezirk hinzu.
© Bezirk Osnabrück
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